Leitgedanken

der Freimaurerei

Die Freimaurerei versteht sich als ein ethischer Bund freier Menschen mit der Überzeugung, dass die ständige Arbeit an sich selbst zu einem menschlicheren Verhalten führt.

Was ist Freimaurerei?

 

Daheim ist sie Güte,

im Geschäft ist sie Ehrenhaftigkeit,

in Gesellschaft ist sie Höflichkeit,

in der Arbeit ist sie Anständigkeit,

für den Unglücklichen ist sie Mitleid,

gegen das Unrecht ist sie Widerstand,

für das Schwache ist sie Hilfe,

dem Gesetz gegenüber ist sie Treue,

gegen den Unrechttuenden ist sie Vergessen,

für den Glücklichen ist sie Mitfreude,

vor Gott ist sie Ehrfurcht und Liebe.

(anonym)

Die fünf Grundideale der Freimaurerei:
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität, sollen durch die praktische Einübung im Alltag gelebt werden.

Dabei kennt die Freimaurerei keine nationalen, religiösen oder politischen Grenzen – wir alle sind Menschen und jeder muss als Individuum für sich ganz persönlich einen Weg finden, mit anderen Menschen gemeinsam ein ethisches und glückliches Leben zu führen. Religion und politische Einstellung der Mitglieder spielen dabei keine Rolle und stehen nicht im Widerspruch zur Maurerei.

 

Wer von der Freimauererei – ähnlich wie von Ideologien oder Religionen – aber einen vorgefertigen Weg zum Glück erwartet, muss zwangsläufig enttäuscht werden. Wie bereits gesagt, muss jeder diesen Weg für sich persönlich entdecken – und dabei kann die Freimaurerei nur eine Hilfestellung sein. Weil man in einer Loge aber mit anderen ethisch gesinnten Menschen gemeinsam die eigenen Stärken und Schwächen entdeckt und reflektiert, ist die Maurerei für viele Menschen ein großer Gewinn – während andere wiederum keinen Gewinn aus ihr ziehen können. In bestimmten gemeinsamen Ritualen bekommt der Freimaurer die Gelegenheit, an sich selbst und seinem Verhältnis zu den Mitmenschen zu arbeiten.

 

Diese Arbeit gliedert die Freimaurerei in drei Grade:

 

1. Lehrling

2. Geselle

3. Meister

 

 

Jede dieser aus dem mittelalterlichen Zunftwesen übernommenen Stufen repräsentiert dabei den Erfolg der stetigen Arbeit an sich selbst. Als Brückenschlag zur alten Handwerkszunft der Maurer dient dabei das Bild vom Bau an einem geistigen Ideal, dem „Tempel der Humanität“ – die sogenannte spekulative Maurerei.

 

DIE Freimaurerei gibt es übrigens nicht – verschiedene Strömungen, sog. Obödienzen, gliedern das Maurerwesen, wobei sowohl rein humanistische als auch religiöse Idelae verfolgt werden. Naturgemäß existiert somit auch keine „Weltloge“. In Deutschland haben die rund 18.000 organisierten Freimaurer aller Obödienzen in der Vereingten Großloge (VGLD) einen Dachverband gegründet.